ADHS und Familienleben: 12 Fehler, die du bei der Routine vermeiden solltest

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  • Beitrags-Kategorie:ADHS im Familienalltag
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  • Beitrag zuletzt geändert am:März 24, 2025
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ADHS und Familienleben – das kann manchmal ganz schön turbulent sein. Chaos am Frühstückstisch, weil der Hunger plötzlich vergessen wurde, Streit um Hausaufgaben, weil der Fokus auf alles andere fällt, und plötzliche Planänderungen, die sofort Protest auslösen – all das ist Alltag. Aber was, wenn ich dir sage, dass klare Routinen für ADHS-Kinder der Schlüssel zu mehr Entspannung sind? Vorausgesetzt, man macht es richtig! Denn es gibt einige Fehler, die viele Eltern machen – ohne es zu wissen. Heute klären wir die 12 häufigsten Routine-Fallen, damit dein Familienalltag flutscht wie eine gut geölte Maschine. Aber was, wenn ich dir sage, dass klare Routinen für ADHS-Kinder der Schlüssel zu mehr Entspannung sind? Vorausgesetzt, man macht es richtig! Denn es gibt einige Fehler, die viele Eltern machen – ohne es zu wissen. Heute klären wir die 12 häufigsten Routine-Fallen, damit dein Familienalltag flutscht wie eine gut geölte Maschine.

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1. ADHS und Familienleben: Warum eine feste Morgenroutine so wichtig ist

Problem: Der Wecker klingelt, das Kind bleibt liegen, du wirst hektisch, dann fehlen plötzlich die Schuhe – der pure Wahnsinn!

Warum das schiefgeht: Kinder mit ADHS gedeihen in einem strukturierten Umfeld. Fehlt eine klare Morgenroutine, startet der Tag oft holprig. Ohne eine vorhersehbare Abfolge von Aufstehen, Anziehen und Frühstücken kann sich das Kind nur schwer orientieren. Das führt schnell zu Stress – für das Kind und für dich. Wenn der Morgen chaotisch beginnt, zieht sich das Gefühl der Überforderung oft durch den ganzen Tag.

Lösung:

  • Einen festen Ablauf etablieren: Aufstehen, Anziehen, Frühstücken – immer in derselben Reihenfolge.
  • Routinen sichtbar machen: Eine Checkliste (*) oder Bilder für Kinder helfen enorm.
  • Zeitpuffer einplanen, damit Stress vermieden wird.
ADHS und Familienleben harmonisch gestalten

2. ADHS Routinen: Vermeide Stress durch spontane Planänderungen

Problem: „Ach übrigens, wir gehen gleich noch einkaufen!“ – und schon gibt’s Drama.

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder brauchen Vorhersehbarkeit und Struktur, um sich sicher zu fühlen. Plötzliche Änderungen werfen sie oft aus der Bahn, weil ihr Gehirn Zeit benötigt, um sich auf neue Abläufe einzustellen. Wenn ein Plan unerwartet umgeworfen wird, kann das zu Stress, Frustration und emotionalen Ausbrüchen führen, da ihnen die nötige Vorbereitungszeit fehlt.

Lösung:

  • Frühzeitig ankündigen: „Nach dem Mittagessen fahren wir einkaufen.“
  • Visualisieren: Ein Wochenplan mit Symbolen (*) oder Farben hilft.
  • Flexibilität übend einbauen – aber nicht spontan erzwingen!

3. Hausaufgaben-Chaos: Keine feste Zeit und kein fester Ort

Problem: Hausaufgaben zwischen Fernseher und Abendbrot – keine gute Idee!

Warum das schiefgeht: Kinder mit ADHS lassen sich schnell ablenken, weil ihr Gehirn permanent nach neuen Reizen sucht. Ohne eine feste Routine fällt es ihnen schwer, sich zu konzentrieren und die gestellten Aufgaben strukturiert abzuarbeiten. Das führt nicht nur zu Frustration bei ihnen selbst, sondern auch zu Konflikten mit den Eltern. Wenn das Lernen zur täglichen Stressprobe wird, kann sich das negativ auf das Selbstvertrauen und die Motivation auswirken.

Lösung:

  • Einen festen Hausaufgabenplatz schaffen: Ruhig, aufgeräumt, ohne Ablenkungen.
  • Gleiche Zeit, gleicher Ablauf – Rituale geben Sicherheit.
  • Pomodoro-Technik nutzen: 25 Minuten konzentriert arbeiten, dann 5 Minuten Pause.

Tipp:
Lies dir meinen Beitrag „6 kreative Lernmethoden für Kinder mit ADHS“ durch.
Dort findest du hilfreiche Tipps und Strategien, um das Lernen mit ADHS effektiver und stressfreier zu gestalten.

4. Zu viele Aufgaben auf einmal geben

Problem: „Räum dein Zimmer auf, mach deine Hausaufgaben und deck den Tisch!“ – Puh, das überfordert!

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder haben oft Schwierigkeiten, Aufgaben in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen und sich an festgelegte Abläufe zu halten. Ihr Gehirn springt schnell von einer Sache zur nächsten, wodurch sie leicht den Faden verlieren. Das kann dazu führen, dass sie mitten in einer Aufgabe stehen bleiben, weil ihnen plötzlich etwas anderes wichtiger erscheint. Gerade beim Aufräumen ist das ein großes Problem: Sie sehen oft nicht, was sie aufräumen sollen und warum es überhaupt wichtig ist. Ein unstrukturierter Raum kann sie überfordern, weil sie die einzelnen Schritte nicht erkennen. Klare, präzise Anweisungen wie „Lege alle Legosteine in die Kiste“ oder ein visueller Aufräumplan helfen ihnen, sich zu orientieren und Schritt für Schritt voranzukommen. So wird das Chaos greifbarer und das Erfolgserlebnis stellt sich schneller ein.

Lösung:

  • Aufgaben in kleine Schritte unterteilen: „Zieh zuerst deine Schuhe aus, dann pack deinen Ranzen weg.“
  • To-Do-Listen oder visuelle Hilfen nutzen.
  • Nach jedem Schritt loben!

5. ADHS & Bewegung: Warum körperliche Aktivität Routinen unterstützt

Problem: Dein Kind kann nicht stillsitzen? Kein Wunder, es braucht Bewegung!

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder haben oft einen hohen Bewegungsdrang und können sich nur schwer über längere Zeit konzentrieren, wenn ihr Körper nicht ausreichend ausgelastet ist. Ein zu starrer Alltag, in dem Bewegung zu kurz kommt, führt schnell zu Frustration, innerer Unruhe und sogar emotionalen Ausbrüchen. Viele Kinder mit ADHS haben Schwierigkeiten, über längere Zeit ruhig zu sitzen und ihre Energie zu regulieren. Das zeigt sich oft in der Schule, wenn sie nach kurzer Zeit auf dem Stuhl herumrutschen, mit Gegenständen spielen oder plötzlich mitten im Unterricht aufstehen. Auch bei den Hausaufgaben kann ein Mangel an Bewegung dazu führen, dass die Konzentration rapide abnimmt und jede Aufgabe zu einem Kampf wird. Deshalb ist es wichtig, regelmäßige Bewegungspausen einzuplanen, um dem natürlichen Bewegungsdrang gerecht zu werden und damit die Fähigkeit zur Konzentration zu verbessern. Ohne gezielte Bewegungspausen fühlen sie sich wie in einem Käfig und reagieren mit Widerstand oder Abschweifen. Dabei geht es nicht nur um klassische Sporteinheiten – schon kleine Bewegungseinheiten zwischendurch, wie Hüpfen, Rennen oder Dehnen, können helfen, die Konzentration zu verbessern und den Alltag entspannter zu gestalten.

Lösung:

  • Bewegung einplanen: Rennen vor den Hausaufgaben, Trampolin vor dem Abendessen.
  • Konzentrationspausen mit Hüpf- oder Dehnübungen.
  • Freizeitaktivitäten, die den Körper fordern: Radfahren, Klettern, Schwimmen.

6. Ein fester Schlafrhythmus sorgt für mehr Ruhe

Problem: Kein fester Schlafrhythmus? Dann gibt’s am Morgen Theater!

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder brauchen mehr Schlaf als andere, aber oft fällt ihnen das Einschlafen schwer. Ihr Gehirn ist am Abend noch voller Eindrücke, Gedanken und Energie, was es schwierig macht, zur Ruhe zu kommen. Viele Kinder mit ADHS haben zudem Schwierigkeiten, einen geregelten Schlafrhythmus einzuhalten, weil ihr Körper den Übergang von Aktivität zu Entspannung nicht gut steuern kann. Das führt dazu, dass sie entweder lange wach liegen oder in der Nacht unruhig schlafen und morgens unausgeruht sind. Ein fester Schlafrhythmus mit klaren Ritualen hilft dabei, den Körper sanft auf die Nachtruhe einzustellen und langfristig für bessere Erholung zu sorgen.

Lösung:

  • Immer gleiche Schlafenszeit, auch am Wochenende.
  • Digitale Medien 1 Stunde vor dem Schlafengehen auslassen.
  • Ruhige Abendrituale: Vorlesen, Musik oder leichte Dehnübungen.

7. ADHS Routinen im Alltag: Warum weniger Regeln manchmal mehr ist

Problem: Wenn dein Regelkatalog länger ist als der Einkaufszettel, geht das nach hinten los.

Warum das schiefgeht: Zu viele Regeln sind schwer zu merken – und sie werden ignoriert.

Lösung:

  • Wenige, aber klare Regeln aufstellen.
  • Regeln visuell darstellen (z. B. als Plakat).
  • Gemeinsam mit dem Kind erarbeiten, damit es sich ernst genommen fühlt.

8. ADHS und Familienleben: Erwartungen nicht zu hoch ansetzen

Problem: „Warum kannst du das nicht wie dein Bruder?“ – Solche Vergleiche sind Gift!

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder ticken anders. Sie nehmen die Welt oft intensiver wahr, haben Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren, und brauchen mehr Zeit, um Abläufe zu verinnerlichen. Unrealistische Erwartungen können schnell zu Frustration auf beiden Seiten führen – dein Kind fühlt sich überfordert, du wirst ungeduldig und am Ende sind alle genervt. Statt an klassischen Maßstäben festzuhalten, ist es besser, individuell angepasste Ziele zu setzen, die dein Kind motivieren und Erfolgserlebnisse schaffen.

Lösung:

  • Individuelle Ziele setzen.
  • Kleine Erfolge loben („Super, du hast dich heute 10 Minuten konzentriert!“).
  • Mehr Geduld haben – es ist ein Marathon, kein Sprint!

9. Wichtige Routinen nicht durchhalten

Problem: Mal so, mal so – das verwirrt Kinder mit ADHS!

Warum das schiefgeht: Routine muss konsequent sein, sonst wird sie nicht zur Gewohnheit. ADHS-Kinder brauchen klare und vorhersehbare Abläufe, um sich sicher und orientiert zu fühlen. Wenn Abläufe mal so und mal so gehandhabt werden, fällt es ihnen schwer, sich daran zu gewöhnen. Ohne diese Konstanz verlieren sie schnell das Vertrauen in die Struktur, was wiederum zu Frustration und Widerstand führen kann. Es ist wichtig, dass die ganze Familie die Routine mitträgt und konsequent bleibt – auch an Tagen, an denen es schwerfällt.

Lösung:

  • Dranbleiben! Auch wenn’s anstrengend ist.
  • Erinnerungshilfen nutzen (Wecker, Post-its, Apps).
  • Als Familie gemeinsam daran arbeiten.

10. Warum Perfektionismus dich nur stresst

Problem: Alles muss perfekt laufen? Vergiss es!

Warum das schiefgeht: Perfektionismus setzt nur dich selbst unter Druck und kann schnell zu Überforderung führen. Gerade im ADHS-Familienleben gibt es selten den perfekten Ablauf – Pläne ändern sich, Unvorhergesehenes passiert, und manchmal läuft einfach nichts nach Plan. Wenn du dich ständig bemühst, alles perfekt zu machen, setzt du dich selbst unter enormen Stress und verlierst den Blick für die kleinen Fortschritte. Dein Kind spürt diese Anspannung und kann dadurch noch unruhiger oder frustrierter werden. Statt Perfektion anzustreben, ist es viel hilfreicher, flexibel zu bleiben, Prioritäten zu setzen und auch mal Fünfe gerade sein zu lassen. Akzeptiere, dass nicht jeder Tag reibungslos läuft – und das ist völlig in Ordnung!

Lösung:

  • Akzeptieren, dass es chaotische Tage gibt.
  • Fortschritt statt Perfektion!
  • Humor bewahren – manchmal ist das Beste, was du tun kannst, tief durchzuatmen.

11. Strafen – Warum positive Verstärkung effektiver ist

Problem: „Wenn du nicht hörst, gibt’s kein Fernsehen!“ – Das funktioniert selten.

Warum das schiefgeht: ADHS-Kinder brauchen Verständnis, keine Strafen. Strafen können kurzfristig eine Verhaltensänderung bewirken, lösen aber nicht das eigentliche Problem. Kinder mit ADHS handeln oft impulsiv, nicht aus Trotz, sondern weil sie Schwierigkeiten haben, ihre Emotionen und ihr Verhalten zu regulieren. Strafen führen daher oft nur zu Frustration und einem Gefühl der Ungerechtigkeit. Viel effektiver ist es, die Ursachen des Verhaltens zu erkennen und durch positive Verstärkung und klare Strukturen nachhaltige Veränderungen zu bewirken.

Lösung:

  • Positive Verstärkung nutzen: Loben, wenn etwas klappt.
  • Ursachen statt Symptome bekämpfen.
  • Klare Konsequenzen, aber fair und liebevoll.

12. Sich selbst vergessen

Problem: Du gibst alles – aber für dich bleibt nichts übrig?

Warum das schiefgeht: Eltern brauchen Kraft, um ihren Kindern zu helfen, aber oft vergessen sie sich selbst dabei. Der Alltag mit einem ADHS-Kind kann anstrengend sein, voller unerwarteter Herausforderungen und emotionaler Höhen und Tiefen. Wer ständig nur für andere da ist, läuft Gefahr, sich selbst zu erschöpfen. Doch wenn du selbst ausgebrannt bist, kannst du dein Kind nicht mehr so unterstützen, wie es nötig wäre. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzuplanen, auf die eigene mentale und körperliche Gesundheit zu achten und sich bewusst Zeit für Erholung zu nehmen. Denn nur wenn du selbst stabil bist, kannst du die notwendige Ruhe und Geduld aufbringen, um dein Kind durch seinen turbulenten Alltag zu begleiten.

Lösung:

  • Selbstfürsorge einplanen – Zeit für dich ist wichtig!
  • Austausch mit anderen Eltern, zum Beispiel in unserer Facebook-Gruppe, um Erfahrungen zu teilen und sich gegenseitig zu unterstützen.
  • Akzeptieren, dass du nicht perfekt sein musst.

Fazit: Kleine Schritte führen zum Ziel

Routinen helfen – wenn sie richtig gemacht werden! Starte mit kleinen Veränderungen und sei geduldig mit deinem Kind und dir selbst. Erfolg kommt nicht über Nacht, aber jeder noch so kleine Fortschritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Besonders in herausfordernden Momenten kann es helfen, sich mit anderen Eltern auszutauschen – zum Beispiel in unserer Facebook-Gruppe. Dort kannst du Erfahrungen teilen, wertvolle Tipps erhalten und dich mit Gleichgesinnten vernetzen. Tritt jetzt bei und werde Teil unserer unterstützenden Community! Dort findest du Gleichgesinnte, die ähnliche Erfahrungen machen, Tipps teilen und sich gegenseitig unterstützen. Denk daran: Du bist nicht allein auf diesem Weg, und gemeinsam lässt sich der Alltag mit ADHS oft leichter bewältigen. Dein Kind (und deine Nerven) werden es dir danken! 🎯

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