Moin, du liebe Alltagsheldin, lieber Superpapa oder einfach erschöpfter Mensch mitten im ganz normalen Familienchaos.
Energie tanken – das war der Gedanke, der mir neulich kam, als ich völlig übermüdet in der Küche stand, das Abendessen halb fertig war und mein Kopf schon beim nächsten To-do hing. Ich fragte mich: „Wann habe ich eigentlich das letzte Mal wirklich Energie getankt?“ Nicht einfach nur durchgeschlafen oder Kaffee in mich reingeschüttet, sondern wirklich neue Kraft gespürt. Durchgeatmet. Losgelassen. Und für einen Moment das Gefühl gehabt: Ich bin wieder bei mir.
Die Antwort? Ich wusste es nicht. Und genau deshalb habe ich mich hingesetzt und diesen Beitrag geschrieben. Nicht für perfekte Menschen mit aufgeräumten Wohnzimmern und Wellness-Wochenenden im Kalender. Sondern für uns, die jeden Tag jonglieren zwischen Brotdosen, Job, Wäschebergen und dem Gedanken: „Irgendwie schaff ich auch diese Woche wieder. Einen Tag nach dem anderen. Bis zum Wochenende.“
Aber weißt du was? Durchhalten allein ist zu wenig. Wir dürfen auch auftanken. Und das geht – ganz ohne Yogaretreat in Portugal oder heiße Quellen auf Island. Energie tanken geht zuhause. In Hausschuhen. Mit Kindern. Und ja – mit Humor.
Warum Energie tanken mehr ist als ein bisschen „Me-Time“
Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich habe lange geglaubt, Energie tanken müsste groß, besonders oder mindestens teuer sein. Sauna, Massage, Ruhe bitte! Aber was ist, wenn das Leben dafür gerade keine Lücke lässt?
Wenn du dich zwischen „Ich mach das noch schnell“ und „Ach, heute geht’s schon irgendwie“ immer weiter aufreibst, dann wird’s gefährlich. Nicht nur für deine Gesundheit, sondern auch für deine Geduld. Und wir wissen ja beide: Geduld ist das Gold unter Eltern.
Deshalb hier mein Herzensrat: Warte nicht auf den perfekten Moment. Fang jetzt an. Mit kleinen Schritten. Mit echten, machbaren Dingen. Für dich. Weil du zählst.

1. Mini-Auszeiten – weil „mal kurz“ oft reichen muss
Ich hab mal gelesen: „Du brauchst keinen ganzen Tag am Meer. Manchmal reicht schon der Blick aufs Wasser.“ Und genau das ist die Idee hinter Mini-Auszeiten. Die kleinen Fluchten, die uns wieder bei uns selbst ankommen lassen und uns helfen ein wenig Energie tanken zu können.
Kleine Beispiele? Ich setz mich manchmal einfach auf den Balkon, auch wenn’s nur fünf Minuten sind. Ohne Handy. Nur mit Tee oder Kaffee und Wind. Manchmal geh ich auch einfach ins Schlafzimmer, mach die Tür zu und liege kurz auf dem Bett – Augen zu, tief durchatmen, nichts hören außer meinem eigenen Herzschlag. Nur ich, mein Atem – und endlich mal niemand, der was will.
🎯 Schreib dir drei Dinge auf, die dich in 5 Minuten entspannen. Und dann: mach eine davon. Heute.
2. Musik – wenn ein Song dich wieder spüren lässt, wer du bist
Ich schwöre: Musik ist mein Seelenpflaster. Neulich hatte ich einen Tag, da war alles zu viel, diese Tage kommen leider immer häufiger. Ich hab einfach meine alte Playlist angemacht – weißt du noch, diese Lieder von früher, als man noch freie Wochenenden hatte? Ich habe gelächelt. Ich habe sogar gesungen. Ganz allein.
Das tat so gut.
Mach dir eine Liste mit Liedern, die dich aufbauen, dich Energie tanken lassen. Und spiel sie. Laut. Sing mit, auch wenn du den Text nicht mehr weißt. Das ist Energie tanken pur und gibt dir manchmal den Kick den du brauchst, und wenn du nicht alleine bist? Machen die Kids einfach mit!
3. Bewegung – aber nicht dieses anstrengende Zeug
Ich red hier nicht von 5-Uhr-morgens-Jogging oder Bootcamp. Sondern von echter, machbarer Bewegung. Wenn ich mal Zeit finde – mein Sohn ist ja inzwischen alt genug, dass er auch mal allein zu Hause bleiben kann – dann schnapp ich mir mein Fahrrad und dreh eine Runde durch die Siedlung. Ich genieße die Sonne auf der Haut, den Duft von Blumen und frisch gemähtem Gras, und ich schau mir ganz in Ruhe die liebevoll gepflegten Gärten der Nachbarschaft an. Manchmal reichen zehn Minuten um den Block, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken. Und wenn selbst das zu viel ist, dann zieh ich einfach kurz die Schuhe aus und schlender barfuß durchs Gras. Probiert das mal – es erdet sofort und schenkt so viel neue Kraft.
🎯 Such dir eine einfache Bewegung für heute. Mach sie. Und fühl, wie dein Körper dir Danke sagt.

4. Digital Detox – oder: Warum Energie tanken nicht auf Netflix beginnt
Ich weiß, es ist verlockend. Abends noch schnell scrollen, während die Kinder endlich schlafen. Aber sind wir ehrlich: Das macht selten wirklich entspannter. Ich hab irgendwann gemerkt, dass mein Handy nicht nur Akku zieht – sondern mir meine eigene Energie klaut.
Wir müssen das Leben wieder bewusst wahrnehmen, um uns selbst zu spüren und zu schätzen. Dieser ständige Druck, immer erreichbar zu sein, immer zu reagieren, der durch das eigene Handy entsteht – der laugt aus. Und manchmal muss man diesen Druck einfach mal abschalten. Dann entstehen plötzlich Momente, in denen wir uns wieder begegnen. Ohne Ablenkung. Ohne Reizüberflutung. Einfach wir.
🎯 Leg dein Handy heute für eine Stunde bewusst weg. Kein Scrollen, kein TikTok. Nur du.
5. Dankbarkeit – klingt weich, wirkt hart
Kürzlich fragte mich mein Sohn vorm Schlafengehen: „Papa, was war dein schönster Moment heute?“ Und ich hatte keine Antwort. Weil ich den ganzen Tag nur funktioniert hatte.
Seitdem versuche ich mehrmals die Woche einen Moment zu schaffen, an den ich abends gerne zurückblicke. Solche Augenblicke sind selten und kostbar, aber wir können sie uns auch ganz bewusst schenken. Das gibt etwas Energie zurück – echte Energie tanken, die uns motiviert für all die Aufgaben, Herausforderungen und kleinen Abenteuer, die da noch kommen.
🎯 Nimm dir heute Abend drei Minuten und überlege, was gut war. Schreib’s auf. Oder erzähl es laut. Das zählt.
6. Stille – nicht als Luxus, sondern als Kraftquelle
Weißt du, was ich unterschätzt habe? Wie viel Kraft in echter Stille liegt. Nicht nur „es ist grad ruhig“, sondern wirklich still sein. Hinsetzen. Atmen. Fühlen.
Manchmal, wenn mein Sohn aus dem Haus ist, setz ich mich einfach mit einem Kaffee ans Fenster. Kein Buch, kein Handy. Nur ich. Ich seh den Himmel, die Bäume – und mich selbst. Und dann, ganz langsam, fließt etwas zurück: Energie. Ich liebe den Kontrast der Farben im Sommer, das Satte Grün das kräftige Blau, die Blätter, wie sie Tanzen im Wind, dabei kann ich Energie tanken und mich Entspannen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, aber ich tue es bewusst.
🎯 Versuch’s morgen früh. Fünf Minuten echte Stille. Ja, das geht. Und ja, das hilft.
Fazit zum Schluss: Du darfst auftanken. Auch wenn alles weiterläuft.

Ich weiß, dein Alltag wird nicht von heute auf morgen leichter. Aber du kannst ihn anders füllen. Mit kleinen Inseln. Mit Momenten nur für dich. Mit echten Energiequellen.
Du musst kein Wellness-Wochenende buchen, um dich besser zu fühlen. Du musst nur anfangen, dich selbst wichtig zu nehmen.
Und weißt du was? Das ist kein Egoismus. Das ist Liebe. Für dich. Und damit auch für deine Familie.
🎯 Fang heute an. Nicht perfekt, nicht lang. Aber ehrlich. Du bist es wert. 💙